Die italienische „Wespe“: Geschichte der Vespa Modelle

Italien und Vespa – zwei Begriffe die untrennbar zusammengehören. Grund genug für eine Blick auf die „Wespe“, so die Übersetzung des Wortes!

Die Vespa ist kein gewöhnlicher Roller. Seit Jahrzehnten ist dieses Fahrzeug weit mehr als ein bloßes Markenphänomen. Sie ist Teil der gesellschaftlichen Entwicklung. Die Vespa steht für den Inbegriff der „Dolce Vita“. Im Ausland wurde Italien bereits in frühen Jahren als das Land der Vespa bezeichnet. Bis heute noch symbolisiert dieser Mythos den italienischen Lebensstil, Unbeschwertheit, Leidenschaft, gute Laune und Eigenständigkeit.

Von Donald Duck und Wespen

Die Geschichte des Kult-Rollers Vespa reicht bis in das Jahr 1884 zurück. Mit nur 20 Jahren gründete Rinaldo Piaggio in Genua die gleichnamige Firma, welche sich zunächst der Ausstattung von Luxusschiffen widmete. Bereits vor Ende des Gründungsjahrhunderts weitete Piaggio seine Geschäftsaktivitäten auf die Produktion von Lieferwagen, Eisenbahnwagons, Straßenbahnen, Luxusbusse und Motoren aus. Während des ersten Weltkriegs spezialisierte sich das Unternehmen sogar auf den Bau von Flugzeugen. Hier in den Werkshallen von Pontedera sollte später die Geburtsstunde der legendären Vespa eingeläutet werden.

Der erste Motorroller kam als Prototyp MP5 mit dem eigenartigen Namen „Paperino“ (soviel wie Donald Duck) auf die Welt und war, wie auch das allererste Taschenmesser, für das Militär gedacht. Letzteres ist natürlich heute im zivilen Leben angekommen, wie z.B, Taschenmesser gekauft bei edenwebshops.de; und auch bei der Vespa denkt heute keiner mehr ans Militär. Allerdings war der erste Vespa-Prototyp angesichts der technischen Unwägbarkeiten nicht für den Massenmarkt geeignet.

Nachdem der im Jahr 1946 erbaute Prototyp M6 aufgrund des breiten Mittelteils und der schmalen Taille eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Wespe aufwies, wurde die Baureihe fortan auf den Namen Vespa getauft. Skeptiker der Vespa Modelle sollten im Jahre 1947 endgültig eines Besseren belehrt werden. In diesem Jahr verließ die Vespa 98 erstmals die Produktionsstätte. Zum Ende des Jahres hatte Piaggio insgesamt 10.535 Vespa Modelle verkauft.

1948 wurden dann bereits 19.822 Vespa Modelle, zu denen sich zwischenzeitlich auch die Vespa 125 hinzugesellt hatte, abgesetzt. So gibt es sowohl eine offizielle Vespa Website, als auch eine Piaggio Website.

Die Vespa auf ihrem weltweiten Siegeszug

Auch im Ausland löste das aufblühende Unternehmen Neugierde und Bewunderung aus. Vielerorts sprach man von einem Wirtschaftswunder. Währenddessen wurden bereits mehrere Vespa Clubs gegründet. Seit jeher steht die Vespa für Freiheit sowie Ausdruck einer Lebensfreude, die überall eine magische Anziehungskraft ausübte: ob in der Werbung, in der Literatur oder im Kino. So konnte die Vespa auch auf der Leinwand neben Filmstars wie John Wayne, Marcello Mastroianni oder Audrey Hepburn bewundert werden. Kein weiterer Hersteller kam im Laufe seiner Firmengeschichte an das Vespa-Flair von luftiger Erotik und leichter Aufmüpfigkeit heran.

Somit stieg die Vespa zu einem Wahrzeichen einer sich wandelnden Gesellschaft auf. In Deutschland wurde die erste Vespa im Jahre 1950 gebaut. 1965 besaß umgerechnet jeder 50te italienische Einwohner eines der legendären Vespa Modelle. Im 60. Jubiläumsjahr blickt das Unternehmen auf insgesamt 16 Millionen produzierte Roller zurück. Wenige Jahre später kam die Vespa 50 auf den Markt.

Den größten Verkaufserfolg unter den Vespa Modellen verzeichnete die Vespa PX, welche bis heute 2 Millionen Käufer fand. Bis heute spricht der Charme der Vespa Modelle sowohl Nostalgiker und Liebhaber der Ästhetik als auch jüngere Kundengruppen an. Experten sind sich derweil sicher, dass die Vespa Modelle auch in Zukunft stechen werden.