Gesund und frisch – Die süditalienische Küche

Im Vergleich zum wohlhabenden Norden ist Süditalien wirtschaftlich und finanziell stets benachteiligt gewesen. Doch wenn es ums Essen geht, wird voller Bewunderung und etwas Neid auf den Süden geschaut. Und dies zu Recht, denn die süditalienische Küche basiert auf frischen und gesunden Zutaten.

Die lange Tradition der süditalienischen Küche

Die süditalienische Küche zählt zu den vielseitigsten und ältesten Regionalküchen Europas. Im Laufe ihrer langen Geschichte, wurde der Süden des Landes von unzähligen Herren regiert, welche ihre kulinarischen Vorlieben einführten und auf diesem Wege zur Entstehung einer abwechslungsreichen mediterranen Küche beitrugen.

Es war nicht der Adelsstand, der die süditalienische Küche prägte, sondern die damals armen Bauern, die damals in erster Linie von Fischfang und Landwirtschaft lebten. So präsentieren sich auch die Rezepte Süditaliens.

Olivenöl, Kräuter und frisches Gemüse

Süditalienische Küche bedeutet vor allem: Speisen basierend auf gutem Olivenöl, saisonalen Wildkräutern und Gemüse, frischen Meeresfrüchten, wenig aber hochwertigem Fleisch sowie außergewöhnlichen Desserts.

Besondere Vielfalt ergibt sich daraus, dass jede Provinz, manchmal sogar jedes Dorf, Rezepte auf seine eigene Art kocht und mit unterschiedlichsten Zutaten anreichert und verfeinert.

Zu den wichtigsten Anbauprodukten der Region zählen:

  • Oliven,
  • Tomaten,
  • Orangen und
  • Zitronen.

Olivenöl ist die beliebteste Zutat. Sie wird nicht nur zur Zubereitung von Pasta und Salat verwendet, sondern auch zum Einlegen von z.B.

  • Tomaten,
  • Knoblauch,
  • Pilzen,
  • Auberginen,
  • Artischocken oder
  • Paprika.

Ein weiterer Hauptbestandteil der süditalienischen Küche: Hartweizen, der zur Herstellung von Pasta genutzt wird. Hier eine schöne Rezeptidee von Köchin Anna Calia:

Leider ist Hartweizen nicht für jeden geeignet, da er sehr glutenhaltig ist. Bei Glutenunverträglichkeit sollten Sie daher auf süditalienische Pastagerichte verzichten oder sich einfach für alternative Nudelprodukte, z.B. aus Reis entscheiden. Zahlreiche glutenfreie Lebensmittel finden Sie hier.

Gebrauch macht die süditalienische Küche gerne auch von wilden Kräutern und Pflanzen, welche eingelegt, gekocht oder aber auch roh verzehrt werden. Zu diesen zählen insbesondere:

  • Zichorie (Wegwarte),
  • Kapern,
  • Distel-Artischocke,
  • wilder Mangold,
  • Borretsch (Gurkenkraut),
  • wilder Spargel und
  • wilder Fenchel.

Zum Verfeinern der Gerichte wie auch für zahlreiche Süßspeisen und Gebäck werden gerne

  • Pistazien,
  • Pinienkerne und
  • Mandeln.

genutzt.

Süditalienische Gerichte – Auch für Vegetarier geeignet

Da die süditalienische Küche ohnehin in hohem Maße auf Gemüse setzt, eignet sie sich hervorragend für Vegetarier. Wie wäre es etwa mit einem sizilianischen Artischocken-Omelett?

Es ist schnell zubereitet und Sie benötigen lediglich:

  • 1 Zwiebel
  • 8 Eier
  • 4-5 Artischocken
  • Pfeffer
  • Salz

Und wer vegan kochen möchte: Eiersatz ist bestens als Alternative zum Ei geeignet, und zudem noch cholesterinfrei.

Fisch in allen Variationen

Die Nähe zum Meer hat über die Jahre auch zahlreiche Fischgerichte hervorgebracht. Die süditalienische Küche nutzt dabei am häufigsten folgende Fischarten:

  • Sardinen,
  • Sardellen,
  • Schwertfisch,
  • Thunfisch,
  • Muscheln,
  • Hummer und
  • Langusten.

Der Fisch wird zumeist frisch zubereitet, aber auch getrocknet, geräuchert oder in Olivenöl konserviert. Kleinere Fische werden gerne frittiert und dienen oftmals als Beilage zu anderen Gerichten.

Fleisch ist in der süditalienischen Küche weniger verankert. Wenn Fleischgerichte auf den Tisch kommen, dann meistens mit Fleisch von

  • Schwein,
  • Wildkaninchen,
  • Lamm oder
  • Huhn.

Käsespezialitäten – Ricotta und Pecorino

In zahlreichen Regionen im Süden wird auch Käse produziert. Der Ricotta, ein quarkähnlicher Frischkäse, wird als Soße für Nudelgerichte, zur Füllung von Ravioli oder in der Konditorei zur Herstellung cremiger Desserts verwendet.

Anstelle des Parmesans wird gerne der würzige und reife Pecorino über die Pasta gerieben. Jede Region Italiens hat übrigens seinen eigenen Pecorino, der auf unterschiedliche Art und Weise hergestellt wird. Weitere Infos über italienischen Käse finden Sie hier.

Leicht bekömmlich – Weltweit beliebt

Ein großer Vorteil der süditalienischen Küche: eine leichte Bekömmlichkeit! Viel Gemüse und Fisch, wenig Fleisch und gesundes Olivenöl machen die Gerichte nicht nur zum Genuss, sondern auch gesund. Was will man mehr? Daher ist die süditalienische Küche auch weltweit beliebt. Und wenn Sie einmal im Urlaub in den Süden reisen, lassen Sie sich so richtig verwöhnen. Denn vor Ort schmecken die Spezialitäten immer noch am besten. Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit!

Weitere Informationen finden Sie unter: